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Habe hier drei Übernachtungen eingeplant. Bei gutem Wetter will ich versuchen
den Heršubreiš zu besteigen. Heute Morgen ist trübes, nieseliges Wetter und tiefe Wolken hängen um
den Berg herum.
Verbringe fast den ganzen Tag mit meinem Zeltnachbarn René aus Berlin. Wir sitzen
in der Hütte klönen und kochen. Er ist von Skógar über den Laugavegur, Sprengisandur und Askja
hierhergewandert. Wie es sich herausstellt, hatte er mir schon im Mai per E-Mail eine Frage zum
Verschicken von Depotpacketen geschrieben. Also rein virtuell waren wir schon miteinander bekannt.
Apropos: der Kauf eines Mückennetzes zahlt sich aus. Es ist windstill und meine "kleinen grauen Freunde"
haben bestes Flugwetter. Am späten Nachmittag füllt sich der Zeltplatz beängstigend. Hauszelte mit
großen Vinyl-Fenster-Veranden wachsen aus dem Boden, Grillsets und Kühlboxen von halber
Containergröße werden angeschleppt. Campingtische und -stühlchen klappen auf. Die Wikinger kommen!!! Am
Strand des Parkplatzes liegen ihre Drachenboote, die Schrecken des Nordens, Nissan Patrol & Co. ... nein,
ganz im Ernst es sind wirklich nette Leute! Bevor ich das aber herausgebracht habe, habe ich mein
Zelt abgepflockt und einschließlich Inhalt an die bewährte, ruhigere, aber nicht so schöne Ecke
der Zeltwiese gezerrt -
auch so ein Vorteil von selbsttragenden Zeltkonstruktionen. So, hier sollte einer ruhigen Nacht nichts im
Wege stehen. Bei einer Mousse au Chocolat vor den Zelten sitzend noch lange mit René gequatscht bis es
uns an den Hintern doch zu kalt wurde.
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