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20./21. Tag Nżidalur - Akureyri - Skišadalur

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Copyright © Dieter Graser

Mittwoch, 04. August 1999


Dank Lärmstop in den Ohren gut geschlafen. Hätte sie allerdings stecken lassen solllen, denn die Horden brechen schon um 7:00 Uhr wieder auf. Dabei hätte ich heute so schön ausschlafen könnnen! Lese wieder in “Sofies Welt” und bringe schließlich das letzte Kapitel hinter mich. War eine nette und unterhaltsame Lektüre. Spätes Frühstück und langsam zusammengepackt.

Um 14:00 Uhr soll der Bus kommen, schadet nichts, wenn alles ausreichend vorher bereitsteht. Unterhalte mich noch länger mmit Marinó und muß den Marmorkuchen probieren den Hilma gestern gebacken hat. Die ersten Touristenbusse treffen ein. Es ist mal wieder so ein Tag - ein paar morgendliche Wolken um den Tungnafell haben sich verzogen und die Sonne brennt herunter, daß etliche Picknickgäste einen Platz im Schatten suchen. Dann bringt Marinó die schlechte Nachricht: der Hochlandbus ist mit einer Panne bei Versalir liegengeblieben und es wird wohl 3 - 4 Stunden dauern bis ein Ersatzfahrzeug dort eintrifft. Damit fällt das abendliche Bad in Akureyri aus, heute komme ich nur bis Fosshóll an Gošafoss. Aber was soll’s, es eilt ja nicht. Fläze mich auf der Westseite der Hütte in die Sonne und schreibe ein wenig an den Aufzeichnungen. Als ich schon langsam zu köcheln anfange kommt Marinó, holt ein 0,5 l Dose Tuborg aus dem Naturkühlschrank und meint "that is the best for sitting in the sun". Ich bin platt. Das Bier ist eiskalt und schmeckt wie es besser nicht schmecken kann. Ich lehne an der warmen Hüttenwand hab den Hofsjökull als Panorama direkt gegenüber und zische ein Bierchen! Nicht der schlechteste Moment.

vergrößern Gošafos

So gegen 16:00 Uhr mache ich mich bereit, denn ich vermute, daß der Bus nicht allzulange herumtrödeln wird wenn er denn mal kommt. Eine halbe Stunde später trifft er auch wirklich ein und macht nur einen kurzen Stop. Es sind nur etwa 10 Fahrgäste im Bus und eine obligatorische Führerin gibt gelegentlich ein paar magere Erklärungen zum Besten. In der Reihe hinter mir sitzt ein Resieführerautor auf "Revisionsfahrt". Hat mich schon immer interessiert wie die "Profis" arbeiten. Die Piste ist in einem recht guten Zustand und wir kommen zügig voran. Die Sicht nach Osten zu Heršubreiš, Askja, Snęfell (!) und Kverkfjöll ist klar und außergewöhnlich gut. Den Aldeyrarfoss passieren wir ohne Erwähnung und Stop. Na ja, wir sind gut 2 Stunden zu spät dran und die Fahrgäste, die ihn vermissen kennen ihn schon. Ankunft in Fosshóll um 20:30 Uhr. Mein Bus ist natürlich schon längst weg. Ich stelle mich 20 Minuten lang an die Straße, aber es kommt nur ein einziges Auto vorbei. Gehe zur Tankstelle zurück und studiere die ausgehängten Fahrpläne. Sieh da, es gibt noch einen Bus Akureyri - Húsafell - Akureyri und der soll um 21:00 Uhr hier vorbeikommen. Ich schaue auf die Uhr und im selben Moment fährt auch schon der Kleinbus vor. Glück gehabt! Eine deiviertel Stunde später bin ich in Akureyri und gehe zum Zeltplatz hinauf. Wie immer viel Betrieb dort.

Donnerstag, 05. August 1999

Am nächsten Tag habe ich genügend Zeit um durch die Stadt zu bummeln, einen Überfall auf eine Bäckerei zu unternehmen und um in Dęli anzurufen. Lene sagt mir, Óskar und Maria seinen in der Stadt um den den gutrn alten Nissan Patrol der Arbeitsgruppe Island der Uni Innsbruck durch den Zoll zu lotsen. Akureyri ist zwar nicht besonders groß, aber immerhin die zweitgrößte Stadt Islands. Zufällig komme ich an Óskars altem Volvo (erkenntlich am rustikalen Erhaltungszustand), vorbei der treu vor einer abgelaufenen Parkuhr steht. Da kann Herrchen wohl nicht weit sein. Allerdings naht erst einmal das Auge des Gestezes in Form der kommunalen Parkplatzkontrolle. Ich werfe ein paar Kronen ein. Kurze Zeit später schießt auch schon Maria um eine Ecke um Geld nachzuwerfen, denn die Zollformalitäten ziehen sich in die Länge. Das unverhoffte Wiedersehen verschafft mir dann eine angenehme Fahrt nach Dalvík und ins Skišadalur wo ich noch einige Tage Gast bei den Innsbrucker Geographen in Žverá und bei Lene und Óskar auf Dęli bin.

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Žverá

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