1. Tag, Anreise München- Reykjavík

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Dieter Graser © 2010


Donnerstag, 16. August 2007

Gestern war es noch hochsommerlich, heute ist es regnerisch und kühl. Um 18:30 Uhr Fahrt zum Flughafen. Wir tun so als wäre es wie immer, aber nichts ist wie immer. Es schüttet aus Kübeln. Mach's gut - ja ich meld mich wenn ich im Norden ankomme. Keine Umarmung diesmal.

Checke pünklich am LTU-Schalter ein. Mein Rucksack bringt 37,5 kg auf die Waage. Danach noch schnell ein Abschiedsweißbier und dann zum Gate. Dort spricht mich ein junges Paar an - Entschuldigen Sie, haben Sie nicht eine Homepage ...

Reykjavík
Obwohl der Flieger gut besetzt ist habe ich eine ganze Sitzreihe für mich. Ein Glück für mich, denn die Sitzlehnen der LTU A320 sind so niedrig, daß ich den Kopf nicht anlehnen kann. Puten- oder Käsesandwich? Oder vielleicht Currywurst von der Bezahlkarte - das Grauen wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Ich stöpsel mir die Ohren ab und schaffe es 2 Stunden zu schlafen - so gut das eben in einem Flieger geht. Beim Aufwachen Abendrot am Nordhimmel. Die Südküste Island in allen Blauschattierungen. Identifiziere Jökulsárlón, Hvannadalshnúkur, Skaftafell und Žúmall. Wolken über dem Skeišarárjökull. Gręnalón wieder frei. Die Gewässer spiegeln wie silberne Adern den Abendhimmel und bieten so eine Orientierungsmöglichkeit. Das Band der Skaftá ist ebenso breit wie der benachbarte Langisjór. Auch die Hverfisfljót ist deutlich auszumachen. Schließlich die Lichter vom Reykjavík.

Landung in Keflavík um 23.15 Uhr Ortszeit bei bester Sicht und klarem Himmel. Verlaufe mich erst ein bischen in dem nun fertiggestellten, neuem Terminalbereich. Alles ist anders wie gewohnt. Auch der Bankschalter ist jetzt hinter dem Zoll. Schließlich kommt auch mein Gepäck über das Band und ich verlasse das Terminal. Im Bus treffe ich Sven - wie waren vorher in E-Mail Kontakt und hatten festgestellt, daß wir zur gleichen Zeit in Reykjavík wären. Im Bus kündigt sich prompt meine übliche Reisemigräne an - auch so eine Konstante. Endlich am Zeltplatz in Reykjavík angekommen ist es schon deutlich duster. Die Zeltwiese ist ziemlich voll. Aufgebaut im Licht der Stirmlampe und ab in den Schlafsack - endlich!
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