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Vorwort

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Die Route


Die möglichen Routen über das Hochland Islands werden durch die Lage der drei großen Plateaugletscher Vatnajökull, Hofsjökull und Langjökull bestimmt. Durch sie ergeben sich zwei Hauptrouten zwischen Süden und Norden. Dem Sprengisandur zwischen Vatnajökull und Hofsjökull und dem Kjölur zwischen Hofsjökull und Langjökull. Eine dritte, aber weniger bedeutende N-S Route führt über die Arnarvatnsheiði westlich des Langjökulls. Diese Routen wurden schon zur Sagazeit benutzt, wobei die über den Kjölur, der sogenannte Kjalvegur wohl die gebräuchlichste war. Der Kjalvegur verband die politischen und geistlichen Zentren Þingvellir und Skálholt im Süden mit Hólar und den Fjordtälern im Norden.

Der Kjalvegur ist der einfachste Weg über das isländische Hochland. Der alte Reitweg Kjalvegur führte von Þingvellir über Geysir, Gullfoss, Hvítárvatn nach Hveravellir und dann dem über den Skagfirðingarvegur in Tal des Skagafjörður. Die heutige Hochlandpiste über den Kjölur, die während der Sommermonate Juli bis September auch mit normalen Straßenfahrzeugen zu befahren ist, weicht nicht nur am Bláfell von dem alten Reitweg ab und umgeht den Kjalhraun in einem weiten Bogen nach Osten, sondern führt auch auch von Hveravellir direkt nach Norden ins Blöndudalur.

Drei mal bin ich diese Strecke mit dem Auto gefahren und zwei mal habe ich auf den Spuren des alten Kjalvegur das Hochland zu Fuß überquert. Eine weitere lange Tour gingen über den Gæsavatnaleið und eine andere 300 km vom Skógafoss über den den "Laugavegur" und Sprengisandur zum Goðafoss. Zwei Winteraufenthalte mit alpinen Skitouren auf einem Bauernhof im Eyafjöður haben mich Respekt vor den winterlichen Verhältnissen in Island gelehrt, aber auch den Keim zu dem Plan gepflanzt, auch im Winter einmal das Hochland zu durchqueren.

gifs/karte.jpg
(139 KB)Islandkarte

Da eine Wintertour im "skandinavischen Stil", mit Telemarkski, Pulka und Zelt für mich schon genug Neuland waren kam als Route nur der mir schon vertraute Kjalvegur in Frage. Die auch im Winter von einem Meteorologen besetzte Wetterstation und die Hütte in Hveravellir, auf etwas mehr als der Hälfte der geplanten Route, ist ein sicherer Stützpunkt mitten im Hochland. Als Einzelgänger wollte ich wenigstens möglichst ein paar Leuten begegnen (wer weiß, ob man nicht mal Hilfe braucht) und wählte für die Tour die Hauptsaison, also die zwei Wochen um Ostern.


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