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Bis 8:00Uhr ausgeschlafen. Die Sonne brennt auf das Zelt. Habe keine Eile. Irgendwie komme ich heute schon noch nach Reykjavík.
Beim Zeltabbauen plaudere ich noch mit meinen Nachbarn und werde von ihnen noch zu einem Kaffee und Kleinur eingeladen.
Gegen halb 11 schultere ich schließlich meinen Rucksack und mache mich in kurzen Hosen und T-Shirt auf den Weg Richtung
Reykhólt. Die neue Straße ist noch im Bau und hat noch keinen Teerbelag. Das ist angenehmer zu gehen und die Autos fahren
auch langsamer. Meine Tour habe ich gestern abgeschlossen - heute gelten andere Regeln. Jedesmal, wenn sich von hinten
ein Auto nähert, fahre ich den linken Daumen raus.
Nach 45 Minuten habe ich Glück und kurz vor den Hraunfossar nimmt mich ein sympathisches isländisch/öterreichisches Paar
bis nach Hvanneyri, etwa 12 km vor Borganes, mit. Noch 2 km Tippeln und dann der nächste Lift. So kann ich dann den 14:45 Uhr
Bus nach Reykjavík erwischen und vorher noch im Hyrnan essen. In diesem Fastfoodtempel saß ich schon vor zwei Wochen:
Kyklingarbitur mit Pommes im Plastikkörbchen, dazu zwei Leichtbier und hinterher einen Kaffe.
Der Bus ist pünktlich und um 16:00 Uhr bin ich wieder auf dem Zeltplatz von Reykjavík. An der Rezeption hängt auch diesmal
eine Nachricht für mich. Mein Studienfreund Hans, der mich zum ersten Mal nach Island gebracht hatte, isit im Lande und hat
erfahren, daß ich dieses Wochenende eventuell hier sein würde. Seit mindestens drei Jahren haben wir und nicht mehr gesehen!
Nach dem obligatorischen Schwimmbadbesuch steht auch der Landy der Hornungs wieder auf seinem Stammplatz - so ist die Familie
wieder komplett! Hans holt mich um 19:00 Uhr und später sitzen wir bei einigen Bierchen bis lange in die Nacht im Café de
Paris, während draußen der Autokorso vorbeirollt.
TF-LIF
Alex & Sigga
Bedecktes Hochnebelwetter. Teilweise mit Nieselregen. Morgendlicher Kaffeeklatsch im Landrover. Fahre mit Alex und Sigga zum
BSÍ, wo ich meinen Skisack und die Pulka in Verwahrung gegeben habe. Werde heute Abend um 20 Uhr von der Jugendherberge aus
den Fly Bus nach Keflavík nehmen. Am Nachmittag kommt etwas Sonne durch und es wird warm. Gegessen und die Aufzeichnungen
abgeschlossent. Werde jetzt noch mal ins Schwimmbad gehen und dann ganz langsam alles für den Rückflug nach München
zusammenpacken.
Samstag, 23. Juli 2005
Für zwei Tage ein Fahrrad gemietet und in die Stadt gefahren um mir endlich eine neue Faserpelzjacke zu kaufen, nachdem ich
bei 66°North das Modell meiner Vorstellung gefunden habe. Radle weiter auf Suche nach Fotomotiven durch die Stadt. Auf dem
Flohmarkt am Kólaportiš treffe ich wieder die Hornungs. Fahre dann den Küstenradweg entlang um die Stadt. Bei idealem
Sommerwetter herrscht am Warmwasser-Strand ein Riesenbetrieb. Nebenan auf dem Flugplatz wird aus dem Hangar gerade der
"TF-LIF" hersugeschoben. Jetzt habe ich ein besonderes Verhältnis zu diesem Hubschrauber und werde sein charakteristisches
Motorengeräusch so schnell nicht vergessen. Langsam wieder zurück zum Zeltplatz und dann ab ins Schwimmbad.
Auf dem Zeltplaz treffe René, dem ich schon vor zwei Jahren am Heršubreiš begenet bin. Diesmal hat er einen Sulky (so etwas
wie eine Pulka auf zwei Rädern) dabei und plant eine lange, anspruchsvolle Tour. In zwei Punkten rate ich ihm aber von der
gewählten Route dringend ab. Für den Weg um die Westseite des Langjökulls durch das Hallmundarhraun und über den
Dyngjujökull halte ich die Sulky für nicht geeignet. René ist Gottseidank nicht auf diese Route fixiert und hat noch
Alternativen geplant. Abendliches Grillen mit Alex und Sigga.
Sonntag, 24. Juli 2005