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Schietwetter! Mit dem Aufwachen den Wecker gleich wieder ausgeknipst. Schlafe mit Unterbrechungen bis gegen 10:00 Uhr. In den
Träumen ging es wild durcheinander. Im Halbschlaf wusste ich nicht mehr wo ich bin. Immer wieder das gleiche Phänomen: in
Island sind Träume viel intensiver!
Heimabær
Sie gibt mir noch die Wettervorhersage für die nächsten zwei Tage: starker Regen.
Die Isländer haben ziemliche Mengen an Futter dagelassen. Ihre Verpflegung war ihnen von einem Boot geliefert worden, damit
könnte ich hier leben - meint die Hüttenwartin. Beschließe zumindest heute noch hier zu bleiben. Dann sehen wir weiter. Mache
ein paar Blumen- und Pflanzenfotos. Die feinen Nebeltropfen machen sich gut. Dann schreibe ich in der Hütte an den
Tagebuchaufzeichnungen. Werde heute wieder im Zelt schlafen, aber die Hütteneinrichtungen benutzen.
Gegen Abend liegt der Nebel wieder auf. Die Sicht reicht gerade noch bis zum Strand. Jeder Spaziergang wird mir auch dadurch
verleidet, dass ich dazu mit nassen Socken in die noch nässeren Stiefel schlüpfen muss.
Mache mich kurz nach Mittag auf und inspiziere die inzwischen verlassene Hütte. Praktisch und wohnlich. Es gäbe sogar ein
Dusche. Die vier Räume der länglichen Hütte sind durch einen mit "Plexiglas-Wellblech" verkleideten Gang verbunden. Der Vorbau
ist ähnlich einem Wintergarten und bietet reichlich Platz zum Aufhängen von nassen Wanderklamotten. Trage mich im Hüttenbuch
ein. Die Hüttenwartin kommt mit ihrem Quad von ihrer Wohnhütte herüber und wir unterhalten uns. Ein Gruppe von Fotografen war
die letzten Tage hier, alle mit großen Kanonen bewaffnet und haben den Fuchsbau oberhalb ihrer Hütte belagert. Typisch
Ausländer, sagt sie, wer soll das verstehen? Sind doch nur Füchse!
Hmmmm - der Nebel hängt wieder tief und es nieselt. Das Wetter ist nicht richtig schlecht,
aber auch nicht lustig um den Pass Göngumannaskarð bei Nullsicht zu machen.